Beispielaufgaben für den Methodikaufgabenteil

Frage B1: Ein Lattenzaun (bestehend aus vertikalen Zaunlatten mit Lücken dazwischen) begrenzt ein kreisrundes Grundstück. Im Zaun ist keine Tür oder sonstige Unregelmäßigkeiten. Es gibt
1. zwei Lücken weniger, als Zaunlatten.
2. eine Lücke weniger, als Zaunlatten.
3. genauso viele Lücken, wie Zaunlatten.
4. eine Lücke mehr als Zaunlatten.

Frage B2: Wenn man eine Kugeloberfläche in verschiedene Felder einteilt, ist es ganz egal wie die Felder aussehen und wieviele es sind, es reichen immer vier Farben, um die Felder auszumalen, so daß sich nie zwei Felder mit derselben Farbe berühren. Nun setzten wir die Kugel mit der Erde gleich, die Felder mit Ländern und die Farben mit den Völkern. Angenommen, zum Streiten gehören immer Zwei und es leben nie zwei gleiche Völker nebeneinander, wieviele friedliche Völker braucht man mindestens, bei beliebig vielen feindseligen Völkern, damit Frieden herrschen kann? Wir gehen davon aus, dass wir die Anzahl der Länder so groß wählen können, daß immer alle Platz haben.
1. 2
2. 3
3. 4
4. 5

Frage B3: Wirklich zufällige Ereignisse haben keine Präferenz und folgen in ihrer Häufigkeit der Gleichverteilung. Die Summe zweier oder mehrerer voneinander unabhängiger zufälliger Ereignisse folgt in ihrer Häufigkeit der Normalverteilung. Der Wurf eines Würfels (1-6) ist ein zufälliges Ereignis. Welche Aussage ist dann wahr, wenn wir mit der linken Hand immer mit zwei Würfeln würfeln und mit der rechten Hand immer mit einem Würfel würfeln.
1. Die Summe der Augenzahlen die wir mit der linken Hand würfeln folgt der Gleichverteilung, die Summe der Augenzahlen die wir mit der rechten Hand würfeln folgt auch der Gleichverteilung.
2. Die Summe der Augenzahlen die wir mit der linken Hand würfeln folgt der Gleichverteilung, die Summe der Augenzahlen die wir mit der rechten Hand würfeln folgt der Normalverteilung.
3. Die Summe der Augenzahlen die wir mit der linken Hand würfeln folgt der Normalverteilung, die Summe der Augenzahlen die wir mit der rechten Hand würfeln folgt der Gleichverteilung.
4. Die Summe der Augenzahlen die wir mit der linken Hand würfeln folgt der Normalverteilung, die Summe der Augenzahlen die wir mit der rechten Hand würfeln folgt auch der Normalverteilung.

Frage B4: Nehmen wir an, wir haben 40 Bälle. 10 Grüne, 10 Rote, 10 Blaue und 10 Gelbe. Wir wissen, dass bei gleichbleibendem Umfang und vier geraden Begrenzungslinien, das Quadrat die größte Fläche besitzt. Nun zieht unsere liebe Ballfee 8 Bälle hintereinander. Welche Reihenfolge ist am wahrscheinlichsten?
1. Grün - Grün - Rot - Rot - Blau - Blau - Gelb - Gelb
2. Grün - Rot - Blau - Grün - Gelb - Rot - Blau - Gelb
3. Grün - Grün - Grün - Grün - Grün - Grün - Grün - Grün
4. Grün - Rot - Blau - Gelb - Gelb - Blau - Rot - Grün

Frage B5: Die Graphik zeigt die Anzahl der Studenten an der Universität Salzburg, über die Jahre hinweg, aufgeschlüsselt nach männlichen und weiblichen Studenten. Welche Aussage können wir aus der Graphik ablesen?
1. Die Frauen an der Universität Salzburg sind klüger als die Männer an der Universität Salzburg.
2. Es gibt jedes Jahr mehr weibliche Studenten als männliche Studenten an der Universität Salzburg.
3. Es gibt mehr 'frauenspezifische Studiengänge' an der Universität Salzburg als 'männerspezifische Studiengänge'.
4. Die Anzahl der weiblichen Studenten übersteigt jedes Jahr die Gesamtanzahl der Studenten deutlich.

Frage B6: Für jede unabhängige Variable, die man untersuchen möchte und die man nicht fix halten kann, braucht man mindestens eine Untersuchungsbedingung (Probandengruppe). Eine neue Hypothese sagt, es gibt einen geschlechterspezifischen Zusammenhang zwischen Depression und Haarausfall. Man ist sich aber nicht sicher, ob dieser Zusammenhang besteht. Angenommen diese Untersuchung wäre ethisch vertretbar, dann möchten Sie in einer 10-jährigen Studie diesen Zusammenhang nachweisen (wenn es ihn gibt). Wie viele Untersuchungsbedingungen (Probandengruppen) müssten Sie mindestens erzeugen?
1. 1
2. 2
3. 3
4. 4

Frage B7: Sie sind im Urlaub am Meer. Am Hafen stehen zur Begrenzung Betonpoller. Die Betonpoller haben einen Abstand von 1,5 Meter. Sie können immer genau von einem Betonpoller zum Nächsten hüpfen. Angenommen vom ersten Betonpoller, auf dem Sie stehen, bis zum letzten Betonpoller sind es 15 Meter. Wie oft müssen Sie hüpfen?
1. 9 mal
2. 10 mal
3. 11 mal
4. 12 mal

Frage B8: Eine Umfrage unter 100 Personen hat folgendes Bild ergeben. 40 sind Alkoholiker (= süchtig nach Alkoholika), 35 sind Raucher (= süchtig nach Zigaretten) und 25 sind Schokoladiker (= süchtig nach Schokolade). Angenommen, nur eine der unteren Aussagen über die befragten Personen ist wahr, welche stimmt dann?
1. Alle Personen sind süchtig.
2. Es gibt mehr Raucher als Schokoladiker.
3. Die Gruppe der Raucher zusammen mit der Gruppe der Schokoladiker ist größer, als die Gruppe der Alkoholiker.
4. Keine Person ist nicht süchtig.

Frage B9: Angenommen Sie haben es mit einer kirchlichen Hierachie (in unserem Beispiel bedeutet das Rangordnung) zu tun. Jeder Vorgesetzte hat mindestens zwei Untergebene auf der Ebene unter ihm. In unserem Beispiel steht an oberster Stelle (höchster Rang) der Papst. Aus wieviele Leuten besteht dann die gesamte Hierachie mindestens, wenn sie 4 Ebenen (Ränge) besitzt und jede Ebene (Rang) den Vorgaben entsprechend besetzt ist?
1. 4
2. 7
3. 15
4. 16

Frage B10: Tag und Nacht haben immer jeweils 12 Stunden. Herr Peter geht täglich tagsüber dreimal mit seinem kleinen Hund jeweils 20 Minuten lang im Park spazieren. Angenommen Frau Anna geht täglich mit ihrem riesengroßen Hund einmal nachts und zweimal tagsüber jeweils 30 Minuten lang im Park spazieren. Wie häufig treffen sich Herr Peter und Frau Anna dann pro Jahr im Park bei diesen Spaziergängen ungefähr, wenn keiner von beiden feste Zeiten hat?
1. 2 - 3 mal
2. 12 - 18 mal
3. 25 - 35 mal
4. 50 - 70 mal

Frage B11: Eine Klientin macht eine Therapie bei einer Therapeutin. Die Therapeutin sagt einen von 4 Terminen ab, die Klientin einen von 2 Terminen. Wieviele der vereinbarten 100 Termine finden überhaupt noch statt?
1. 12.5%
2. 25.0%
3. 37.5%
4. 50.0%

Frage B12: Angenommen Sie möchten nach dem Aufnahmetest in Wien, Innsbruck, Graz oder Salzburg, wieder zurück in ihre Heimatstadt und Ihnen stehen mehrere Transportmöglichkeiten zur Verfügung, die mit Schnelligkeit, Legalität, Billigung und Sicherheit bewertet sind. Eine Gesamtbewertung ergibt sich aus der Summe der Einzelbewertungen. Jede Einzelbewertung wird durch Ihre persönlichen Vorlieben gewichtet. Sie legen persönlich zu 100% Wert auf Schnelligkeit und Billigung, zu 50% Wert auf Sicherheit und keinen Wert auf Legalität. Welche Aussage stimmt dann nicht?
1. Sie sind mit dem geklauten Auto genauso schnell, wie mit der Eisenbahn.
2. Das geklaute Auto ist für Sie am wertvollsten.
3. Die Eisenbahn ist legaler als das Flugzeug.
4. Das Fahrrad ist nicht so unsicher wie das Flugzeug.

Frage B13: Auf dem Schulhof gibt es nur Jungen und Mädchen. X schlägt Y, Y schlägt Z. X ist ein Mädchen und Z ist ein Junge. Hat ein Mädchen auf dem Schulhof einen Jungen geschlagen?
1. Ja (100%)
2. Nein (0%)
3. Vielleicht (50%)
4. Das kann man nicht sagen

Frage B14: Im ersten Semester in Psychologie gibt es dreimal so viele weibliche Studenten wie männliche Studenten. 80% der weiblichen Studenten und 60% der männlichen Studenten schaffen den Abschluss mit dem Bachelor. Wenn 300 Studenten im ersten Semester sind, wie viele von ihnen schaffen dann den Abschluss mit dem Bachelor?
1. 180
2. 210
3. 300
4. Keine Antwort ist richtig